Spieleentwickler wenden sich mit offenem Brief gegen Hass

 

Hunderte Vertreter der Spieleindustrie haben Gamer aufgefordert, Hass und Gewaltandrohungen auf Online-Portalen nicht zu tolerieren. Hintergrund ist die aktuelle Debatte über Hetzkampagnen gegen Anita Sarkeesian und andere.

Mehr als 1300 Vertreter der Spieleindustrie haben die "Spielergemeinde" in einem offenen Brief aufgefordert, Gewaltandrohungen gegen Spielekritiker oder -entwickler nicht zu tolerieren. Dieser Aufruf erfolgt damit wenige Tage nach heftigen Drohungen gegen die Videobloggerin Anita Sarkeesian, die daraufhin sogar ihre Wohnung verlassen hatte.

Die Unterzeichner schreiben nun, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner sexuellen Orientierung, seiner Herkunft oder Religion habe jeder das Recht, Spiele zu spielen, zu kritisieren oder zu machen, ohne belästigt oder bedroht zu werden. Es sei die Vielfalt innerhalb der Gaming Community, die diese so habe aufblühen lassen

 

Die Unterzeichner, darunter Mitarbeiter von Electronic Arts, Ubisoft, Sony, Microsoft, WB Games, Rockstar und vielen anderen, fordern die Spieler dazu auf, Gewaltandrohungen in Kommentaren an die jeweilige Plattform zu melden. Außerdem sollten sie öffentlich dagegen Stellung beziehen, um die Community insgesamt einen angenehmeren Ort zu machen. Initiiert wurde der Aufruf von Andreas Zecher, einem Spielentwickler bei Spaces of Play.

In jüngster Zeit war nicht nur Sarkeesian Ziel heftiger Angriffe gewesen, sondern auch die unabhängige Spieleentwicklerin Zoe Quinn und Phil Fish, der Entwickler von Fez. Im Zuge dessen wurde unter anderem die Website von Fishs Unternehmen Polytron gehackt und persönliche Daten veröffentlicht. Das ganze Geschehen und der Umgang damit wird derzeit auf den verschiedensten Plattformen unter dem Stichwort #GamerGate diskutiert.